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Gewerbeanmeldung

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Wer etwas kauft, um es mit einer Gewinnabsicht wieder zu verkaufen, muss in Deutschland ein Gewerbe anmelden. Gerade am Anfang, wenn man Nebenberuflich startet, kann die Kleinunternehmerregelung eine attraktive Option sein. Denn die Kleinunternehmerregelung hat einen recht geringen bürokratischen Aufwand.

Hier eine Anleitung, wie du zu deiner Gewerbeanmeldung kommst:

  1. Schritt – Verstehen der Kleinunternehmerregelung:
    Bevor du startest, ist es wichtig zu verstehen, was die Kleinunternehmerregelung bedeutet. In Deutschland kannst du dich als Kleinunternehmer gemäß § 19 UStG einstufen lassen, wenn dein Umsatz im vorangegangenen Kalenderjahr 22.000 Euro nicht überschritten hat und im laufenden Jahr voraussichtlich 50.000 Euro nicht überschreiten wird. Diese Regelung erlaubt es dir, auf deinen Rechnungen keine Umsatzsteuer auszuweisen und dementsprechend auch nicht abzuführen. Das vereinfacht die Buchführung erheblich, allerdings kannst du dann auch keinen Vorsteuerabzug geltend machen. Für den Beginn unserer Challenge ist die vollkommen ausreichend. Wenn du bereits mehr Startkapital besitzt und auch direkt mit dem Verkauf auf Amazon beginnst, würde ich allerdings auf die Kleinunternehmerregelung verzichten und als Einzelunternehmen gründen.
  2. Schritt 2 – Gewerbe anmeldung:
    1. Informationen sammeln: Bevor du dein Gewerbe anmeldest, solltest du alle notwendigen Informationen und Unterlagen zusammenstellen. Dazu gehören in der Regel ein gültiger Personalausweis oder Reisepass, Informationen zu deiner geplanten Tätigkeit. Du musst auf der Gewerbeanmeldung angeben, was deine Tätigkeit sein wird. Das kannst du allerdings jederzeit auch ändern, gegen eine Gebühr zumindest bei unserem Gewerbeamt. Ich würde hier nicht zu sehr ins Detail gehen, sondern die Tätigkeit so genau aber auch großzügig zu beschreiben. Ich hatte als Tätigkeit folgendes angegeben: „Herstellung und vertrieb digitaler Informationsprodukte, sowie der Handel mit physischen Produkten über Onlineshops und weiteren online Vertriebswegen und Online-Marketing“. Damit hatte ich bisher keine Probleme.
    2. Zuständiges Gewerbeamt finden: Die Gewerbeanmeldung erfolgt bei dem Gewerbeamt, das für deinen Wohnort zuständig ist. Einige Kommunen bieten auch die Möglichkeit, die Anmeldung online durchzuführen. Am besten einfach bei Google Gewerbeamt + deine Stand eingeben, dann wirst du hier schnell fündig. Bei uns ist es im Rathaus mit dabei. Anrufen und Termin ausmachen, dann wird der Antrag zusammen ausgefüllt, falls es online nicht möglich ist.
    3. Formular ausfüllen: Bei der Anmeldung musst du ein Formular ausfüllen, in dem du Angaben zu deiner Person und zu deiner geschäftlichen Tätigkeit machst. Sei hierbei so präzise wie möglich.
    4. Gebühr zahlen: Für die Gewerbeanmeldung wird eine Gebühr fällig. Diese variiert je nach Kommune, bewegt sich aber in der Regel zwischen 20 und 60 Euro. Bei mir waren es um die 35 Euro.
    5. Anmeldung erhalten: Nach der Anmeldung erhältst du eine Bestätigung, die sogenannte Gewerbeanmeldung. Diese benötigst du unter anderem für die Kommunikation mit dem Finanzamt. Vor Ort solltest du diese direkt mitbekommen.
  3. Schritt 3: Nutzung der Kleinunternehmerregelung:
    1. Anmeldung beim Finanzamt: Nach der Gewerbeanmeldung wirst du in der Regel automatisch vom Finanzamt angeschrieben. Du erhältst Formulare, mit denen du dein Gewerbe auch steuerlich anmeldest.
    2. Kleinunternehmerregelung beantragen: Auf den Formularen des Finanzamtes kannst du angeben, dass du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen möchtest. Beachte, dass du dies aktiv tun musst – es erfolgt nicht automatisch.

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